Wie lebten Inuit früher? : Leben, Glauben und Musik der Eskimos | BR.de (2024)

Wie lebten Inuit früher? : Leben, Glauben und Musik der Eskimos | BR.de (1)

Eskimos leben hoch im Norden: auf der Insel Grönland, in Alaska (USA), in Nordkanada und einige auch in Sibirien (Russland). Als "Eskimos" wurden sie von ihren indianischen Nachbarn bezeichnet, von denen wir den Namen übernommen haben. Die genaue Bedeutung des indianischen Namens war lange Zeit unklar.

"Das Wort 'Eskimo' wurde lange übersetzt als 'Rohfleischesser' und das ist natürlich abwertend. Die Übersetzung war aber falsch. Die richtige Übersetzung ist 'Flechter von Schneeschuhen'."

Veronika Grahammer, Ethnologin, Museum Fünf Kontinente, München

Wer das Wort "aayaskimeew" der nordamerikanischen Cree-Indianer laut vor sich hinspricht, kann sich vorstellen, dass sich daraus unser Wort "Eskimo" abgeleitet hat. Doch ganz einig sind sich die Sprachforscher bis heute über die genaue Übersetzung nicht. Andere sagen nämlich, "Eskimo" bedeutet "Menschen, die eine andere Sprache sprechen".

Wo leben die Eskimos?

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Eskimo oder Inuit?

Sollte man statt "Eskimo" vielleicht besser "Inuit" sagen? So nennen sich einige Eskimovölker selbst und es heißt in ihrer Sprache einfach Mensch.

Gemeinsam mit seinem Vater und Onkel geht der neunjährige Dani auf die Jagd. Er lebt in einem kleinen Dorf an der Ostküste Grönlands.

Leider ist die Sache nicht so einfach: Nicht alle Eskimovölker bezeichnen sich selbst als "Inuit". Es gilt nur für die kanadischen und grönländischen Volksgruppen. Im Norden Sibiriens und in Alaska leben die "Yupik" und dann gibt es auch noch kleinere Gruppen, die sich "Inupiat" nennen. In Alaska akzeptieren es die meisten Menschen, wenn sie "Eskimo" genannt werden. Sie möchten aber nicht "Inuit" heißen.

"Wir können 'Eskimo' nicht ersetzen mit dem Begriff 'Inuit', weil 'Inuit' ist eine Eigenbezeichnung nur für Eskimo, die in Kanada leben. Die Eskimo in Alaska nennen sich anders, die nennen sich 'Inupiak' und 'Yupik' - und wenn ich 'Inuit' für alle benutze, stimmt das nicht."

Veronika Grahammer, Ethnologin, Museum Fünf Kontinente, München

So lebten die Eskimos früher

Früher waren Eskimos das ganze Jahr auf Wanderschaft: Sie hatten kein festes Zuhause und zogen mit ihren Hundeschlitten umher. Sie waren also Nomaden und lebten von der Jagd und vom Fischfang.

Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1900: Der Mann bohrt Löcher in einen Knochen, die Frau fertigt Schuhe an.

Ihre Kleider und Mäntel stellten sie aus Rentierfellen her. Die waren besonders warm. Die Fellkleider und Jacken wurden von den Eskimofrauen im Iglu genäht. Weil das Iglu recht eng war und es darin keinen Platz für Tische und Stühle gab, saßen die Frauen auf kleinen Eisbänken, auf denen Tierfelle lagen. Das Tierfell für die Kleider schnitten sie auf dem Boden zu und nähten dort auch.

So ein Iglu war wirklich kein Palast. Viel mehr als vier Leute hatten dort kaum Platz ... In diesen Schneehäusern waren die Menschen nur, um zu essen und um zu schlafen. Wenn man sich unterhalten wollte, ging man einfach vor das Iglu und quatschte im Freien in der Kälte! So ein Iglu war natürlich nicht besonders kuschelig. Kälter als im Kühlschrank war es dort. Es war dort auch sehr dunkel.

Was haben Eskimos gegessen?

Wie die Menschen gekocht haben? Der Eskimofrau gehörte eine kleine Lampe aus Stein. Auf dieser Lampe waren etwas Fett und ein Docht. Wenn man diese Lampe anzündete, gab es ein kleines Licht, das ungefähr die Stärke einer Kerze hatte. Mit dieser kleinen Flamme haben die Eskimos gelebt. Die Kerze war Licht, Heizung und Herd. Es hat natürlich Stunden gedauert, bis da endlich etwas gekocht war. Die Mutter musste den ganzen Tag schauen, dass diese kleine Flamme nicht ausging, denn wenn die Männer hungrig von der Jagd zurückkamen, wollten sie etwas essen. Dann musste sie darauf achten, dass es im Iglu nicht zu warm wurde, denn sonst wäre es unangenehm nass geworden. Wenn die Temperatur im Iglu zu hoch wurde, dann hieß es, kleine Löcher in die Iglus bohren, damit wieder genügend kalte Luft von außen reinkam.

So feierten die Eskimos früher

Für besondere Feste wie etwa Hochzeiten, Totenfeiern und den Wechsel der Jahreszeiten bauten sich die Eskimos extra große Iglus. Bis zu 100 Leute passten dort hinein. In der Mitte musste genug Platz für den Trommeltanz freibleiben, der bei keinem Fest fehlen durfte. Ein Mann trommelte, sang und tanzte dabei gleichzeitig mit einer Rahmentrommel und einem Schlägel in der Hand. Das Besondere an dem Instrument war: Der Schlägel, oft mit Fellresten überzogen, wurde gegen den Rahmen der Trommel geschlagen, nicht gegen das Trommelfell. Die Lieder handelten von der Jagd, von gefährlichem Wetter, von Hungerzeiten, von Familien und von Kämpfen.

Auch das alte Inuit-Gesangsspiel "Katajjaq" fand früher in allen Dörfern statt. Zwei unterschiedlich große Frauen standen sich dabei so dicht gegenüber, dass ihre Lippen sich fast berührten. So bildeten ihre Körper eine Art Instrument und die Töne konnten besser schwingen. Blitzschnell, wie Pingpong-Bälle, spielten sich die Frauen die Töne gegenseitig zu. Helle und tiefe Kehlkopfklänge wechselten sich ab. Gewonnen hatte diejenige, die am längsten im richtigen Rhythmus blieb – ohne zu lachen.

Daran glaubten die Eskimos früher

Die Eskimos der "alten Zeit" sahen die Welt als eine große Gemeinschaft von beseelten Dingen. Sie selbst waren Teil dieser Gemeinschaft in der alle, egal ob Mensch oder Tier, gleich viel wert waren. Alle Seelen waren miteinander verwandt und einander ähnlich. Dieser Glaube an die Gemeinschaft spiegelt sich auch in der besonderen Namensgebung der Eskimos wider: Während bei uns in der Regel die Eltern den Vornamen ihrer Sprösslinge aussuchen, wurde bei den Eskimos noch vor rund 100 Jahren der Name bereits vor der Geburt festgelegt.

Wie ein Kind zu seinem Namen kam

Eingepackt bis zur Nasenspitze: Eine Eskimofrau trug ihr Baby ganz nah am Körper. Mit einer Kordel ist es auf der Hüfte festgebunden.

Wenn bei den Eskimos ein Kind auf die Welt kam, dann waren es nicht die Eltern, die den Namen bestimmten, sondern zum Beispiel ein älterer Mann aus dem Jägervolk. Das klingt für unsere Ohren vielleicht komisch. Ein nicht verwandter Mensch, der den Namen des Babys bestimmte? Aber die Eskimos waren früher in der eisigen Kälte besonders auf die Hilfe der anderen angewiesen. Was zählte, war vor allem die Gemeinschaft. Jeder Einzelne war wichtig und so wanderten auch die Namen jedes Verstorbenen immer weiter.

Wenn jemand in der Gemeinschaft starb, dann wurde dieser Name sofort dem Neugeboren gegeben, denn kein Name durfte "ohne Hülle" bleiben. Die Eskimos glaubten nämlich, dass hüllenlose Namensgeister Unglück bringen konnten. Mit dem Namen gingen dann auch alle Eigenschaften des Verstorbenen auf das kleine Kind über. War der Verstorbene geschickt, klug und fröhlich gewesen, so würde, so glaubten die Eskimos, auch das Baby so werden. Im Laufe des Lebens bekam man dann viele weitere Namen dazu und zwar immer dann, wenn jemand aus der Gemeinschaft starb.

Die Kinder durften sich aber auch weitere Namen selbst aussuchen, zum Beispiel wenn sie einen Menschen gerne mochten. Mit dem Tragen der Namen wurde man dann auch noch automatisch mit den Leuten verwandt. Man konnte also mehrere Mamas und Papas, Opas und Omas haben!

Göttliche Seelen

Das höchste Wesen der Eskimos hieß Sila. Sila war so etwas, wie die Gemeinsamkeit aller Seelen, nicht nur der menschlichen oder der der Tiere, auch Berge hatten in der Vorstellung der Eskimos Seelen. Tief unten, in den kalten Fluten des Eismeeres, stand das Haus der Meerfrau Sedna. Sedna, halb Mensch, halb Wal, war die Seele des Meeres, sie hatte Macht über die Tiere in ihrem Reich und die Menschen, die von den Meerestieren lebten, waren auf ihren guten Willen angewiesen ...

Um die Meerfrau nicht zu verärgern, beachteten die Eskimos viele Regeln und Verbote. Eine erlegte Robbe zum Beispiel durfte keinesfalls mit dem Körper eines toten Menschen in Berührung kommen. Außerdem mußte der Jäger seiner Beute etwas Wasser zu trinken geben. Das war wichtig, denn die Seele des getöteten Tieres brauchte einen Schluck Wasser zur Stärkung. Diese Seele nahm auch gerne auf dem Weg zurück zum Haus der Meerfrau ein paar kleine "Geschenke" mit. Einen Angelhaken zum Beispiel oder eine Pfeilspitze.

Eine Schamanin beim Trommeltanz, der sie in eine Art Trance versetzen soll.

Auch die Luft und vor allem der Mond waren mit einer Seele ausgestattet. Die Seele des Mondes hieß Tatqeq oder Aninga. Der Mond war nicht nur der Herr über Ebbe und Flut, über die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier und über die Einhaltung der Verbote und Regeln, der Mond war bei den Eskimo auch der Lehrer und Beschützer der Jäger.

Kontakt zum höchsten Wesen Sila und zu allen anderen Seelen der Welt hielten die Eskimo über ihre Schamanen. Schamanen sind so etwas wie Priester oder Priesterinnen. Sie vollzogen die Rituale bei Geburt oder Tod eines Menschen und traten über Tänze und magische Riten in Verbindung zur Geisterwelt. Die Schamanen konnten nach dem Glauben der Eskimo ihre Seelen wandern lassen, zum Beispiel zur Meerfrau, um diese freundlich zu stimmen und so eine gute Jagd zu ermöglichen.

Heute sind viele Eskimos Christen. Der alte Glaube ist aber nicht ganz verschwunden, denn die Menschen wissen, dass ohne Respekt vor der Natur kein Leben möglich ist.

Wie lebten Inuit früher? : Leben, Glauben und Musik der Eskimos | BR.de (2024)

FAQs

Wie war das leben der Inuit früher? ›

Früher waren Eskimos das ganze Jahr auf Wanderschaft: Sie hatten kein festes Zuhause und zogen mit ihren Hundeschlitten umher. Sie waren also Nomaden und lebten von der Jagd und vom Fischfang. Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1900: Der Mann bohrt Löcher in einen Knochen, die Frau fertigt Schuhe an.

Welche Religion haben die Inuit? ›

Missionare brachten viele Eskimo-Völker dazu, zum Christentum zu konvertieren. Dies hatte zur Folge, dass viele traditionelle Rituale und Bräuche in Vergessenheit gerieten. Der Glaube an Seelen und Geistwesen musste den Lehren der Bibel weichen. Heute glauben fast alle Bewohner der Arktis an Jesus Christus.

Wie lebten die Inuit? ›

Die Inuit lebten bis in die 1950er Jahre auf ihre traditionelle Weise. Sie waren Nomaden und zogen zur Jagd den Tieren hinterher. Gejagt wurde mit Speeren und Harpunen - an Land Karibus, zu Wasser Wale, Robben und Walrösser. Zur Jagd auf dem Wasser wurden Kanus benutzt.

Was sind die Traditionen der Inuit? ›

Die Inuit lebten traditionell als Jagdkultur mit Harpunen, Pfeil und Bogen. Sie ernährten sich hauptsächlich vom Fleisch verschiedener Meeressäuger, wie z.B. der Robbe, dem Wal und dem Walross sowie von einigen Landtieren wie Karibus und Eisbären.

Was trinken Eskimos? ›

Im Sommer sammelten sie Vogeleier, Kräuter und Beeren, zum Beispiel Heidel- beeren, Moosbeeren und Preiselbeeren. Sie tranken Wasser und auch Tierblut. Weil im Winter alles gefroren war, gab es kein Wasser. Darum mussten die Inuit Schnee schmelzen, wenn sie durstig waren.

Was spielen Inuit Kinder? ›

Die heutigen Inuit-Kinder leben nicht anders als du: Sie haben Fernsehen und Internet, spielen mit Gameboys und Barbiepuppen, bauen Lego und malen mit Farbstiften.

Wie leben die Eskimos? ›

Je nach Region jagten sie überwiegend die unterschiedlichen Beutetiere der Arktis: Karibus, Moschusochsen, Fische, Robben, Walrösser und Wale. Dabei lebten sie üblicherweise nicht in den legendären Schneehäusern, den Iglus. Diese dienten meist nur als kurzfristige Unterkünfte während Reisen oder Jagdausflügen.

Wie schlafen die Eskimos? ›

Auf jeden Übernachtungsgast wartet ein Winterschlafsack. Auf dem blanken Schnee muss niemand im Kühtai schlafen. Auf dem Luftbett, das gut isoliert, liegt ein flauschiges Schaffell. Davon können Eskimos nur träumen!

Wie heißen die Inuit früher? ›

07.01.2016 - Obwohl es in der Arktis unglaublich kalt ist, gibt es Menschen, die dort leben. Früher wurden die Ur-Einwohner der arktischen Gebiete Eskimos genannt.

Wie heißt die Kleidung der Eskimos? ›

Ein Amauti (auch Amaut (eigentlicher Singular, weitgehend nicht mehr in Gebrauch) oder Amautik, Plural Amautiit) ist ein Parka, die Wetterjacke der Eskimofrauen der Arktis und damit auch der Inuitfrauen der östlichen kanadischen Arktis.

Was heißt Eskimos auf Deutsch? ›

In der Sprache der nordamerikanischen Cree Indianer bedeutet das ‚Schneeschuhflechter'. Sich selbst bezeichnen die Ureinwohner häufig als ‚Mensch'.

Wer brachte Inuit Christentum? ›

Die erste skandinavische Siedlung in Grönland gründet 985 Erik der Rote. Als Mörder in Island gesucht, flieht der Seefahrer auf die größte Insel der Welt und gibt ihr den Namen "Grünland". Sein Sohn Leif Eriksson bringt von einer Reise nach Norwegen den ersten christlichen Missionar zu den grönländischen Nordmännern.

Was machen die Eskimos? ›

Auch die Eskimos haben inzwischen Häuser, sogar mit Heizung, Kühlschrank und Fernseher. Viele Eskimos haben ihre Heimat verlassen, um in den Städten des Südens Arbeit zu bekommen. Andere blieben im Norden und fanden einen Job auf den Öl- und Gasfeldern, von denen es besonders in Alaska viele gibt.

Warum werden Eskimos nicht alt? ›

Die niedrige Lebenserwartung der Inuit lag jedenfalls nicht an der Ernährung, sondern an der äußerst gefährlichen und anstrengenden Lebensweise. Die traditionelle Nahrung der Inuit widersprach der lange Zeit gängigen Lehre von gesunder Ernährung.

Wie alt werden die Inuit? ›

Die Inzidenz an Krebserkrankungen war ursprünglich unter den Inuit eine Rarität. Ein möglicher Grund dafür kann jedoch das durchschnittlich geringe Lebensalter etwa 35 bzw. 48 Jahren genannt werden. Die häufigste Todesursache waren Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose (Jacob et al., 2013).

Hatten die Inuit Feuer? ›

Zum Feuer machen sammelten sie Holz, das im Wasser angeschwemmt wurde. Sie verbrennen auch Fett von Tieren (Talg) um damit Feuer und Licht und zu machen. Die ersten Menschen haben Feuer mit Feuersteinen oder einem Feuerbrett gemacht. Zum Brennen haben sie Holz und andere getrocknete Pflanzenteile verwendet.

Wie küssen sich die Eskimos? ›

Das steckt hinter dem Eskimokuss

Dabei wurde ein sogenannter Riechgruß aber auch vorher schon im asiatischen Raum praktiziert – und ist auch gar kein Kuss im eigentlichen Sinne, sondern eine Geste! Denn beim Eskimokuss werden die Nasen sanft aneinandergedrückt oder auch gerieben, die Lippen haben hier Pause!

Was ist falsch an Eskimo? ›

Die Grönländer und auch kanadische Ureinwohner der Polargegenden lehnen das Wort Eskimo ab, weil es ursprünglich eine abwertende Fremdbezeichnung war. So nannten die Sprecher einer nordostamerikanischen Algonkin-Sprache die Völker, die von ihnen aus gesehen noch weiter im Norden des Kontinents leben.

Wie duschen inuits? ›

Duschen sind erst seit den festen Häusern der neueren Zeit bekannt. Die Eskimos haben sich mit Schnee gewaschen. Im Winter innerhalb, im arktischen Sommer auch außerhalb ihrer Behausungen.

Was ist der Unterschied zwischen Eskimo und Inuit? ›

Die beiden Hauptgruppen sind die Inuit (östliche Eskimos) im Norden Kanadas und auf Grönland sowie die Yupik (westliche Eskimos) auf der russischen Tschuktschen-Halbinsel und in Alaska. Eine kleinere Dialektgruppe der Inuit sind die in Alaska lebenden Iñupiat.

Wie sieht der Alltag der Inuit aus? ›

Zum Alltag gehören der Fischfang und die Jagd, denn auf dem zugefrorenen Boden lassen sich Obst und Gemüse schlecht anbauen. Inuit müssen also täglich auf Jagd, um zu überleben. Dabei werden sie von ihren Schlittenhunden unterstützt. Mensch und Hund sind ein eingespieltes Team und vertrauen sich sogar blind.

Warum haben Eskimos die höchste Lebenserwartung? ›

Die Chemiker Jorn Dyerberg und Hans Olaf Bang hatten - beginnend 1971 - immer wieder in Fachartikeln behauptet, dass Eskimos seltener an Herzkrankheiten und Schlaganfall leiden und eine erstaunliche Lebenserwartung aufweisen. Als Ursache wurden Fisch, Wal und Seehund auf dem Speiseplan vermutet.

Wie begrüßen sich die Inuit? ›

Nasen berühren

Ob es in den Golfstaaten Khashm-Makh heißt oder von den Inuit in Kanada und Grönland Kunik genannt wird - sich mit den Nasen zu berühren ist in anderen Kulturen eine bewährte Art, Hallo zu sagen.

Was heißt Inuit auf Englisch? ›

Substantive
Inuit auch: Innuit - Pl.: Inuits, esp. collectively: Inuitder Inuk Pl.: die Inuit
Inuit auch: Innuit - Pl.: Inuits, esp. collectively: Inuitder Eskimo Pl.: die Eskimos
Inupikder Inuk Pl.: die Inuit

Sind Inuit Indianer? ›

So wurden die Eskimos oder Inuit von den Indianern bezeichnet. Da der Begriff "Eskimo" aber manchmal auch abwertend verstanden wird, versucht man heute für die Menschen der arktischen Regionen den Begriff "Inuit" zu verwenden.

Wie lange stillen Eskimos? ›

In Grönland würden Drei- und Vierjährige noch gestillt, auf Hawaii stille man Kinder bis zum fünften Lebensjahr, bei den Inuit sei es normal, den Kindern noch mit sieben die Brust zu geben.

Was frühstücken Eskimos? ›

Zum Frühstück darf man während der Eskimo-Diät zwar Vollkornprodukte oder Müsli essen, allerdings sollten solche Lebensmittel ansonsten ebenfalls gemieden werden, damit man schneller abnehmen kann. Verboten sind bei der Eskimo-Diät Fleisch, Alkohol, viel Salz sowie zuckerhaltige Speisen.

Welche Tiere leben bei den Eskimos? ›

Zu den Tieren im Nordpolarkreis gehören unter anderem Robben, Walrosse, Polarfüchse, Schneehasen, Rentiere und Moschusochsen. Der wohl bekannteste Arktisbewohner ist der Eisbär, neben dem Kodiakbären das größte Landraubtier der Erde.

Was trugen die Inuit? ›

DIE FELLKLEIDUNG DER INUIT

Früher trugen die Inuit ausschließlich Fellkleidung. Das war strapazierfähige und warme Kleidung, und wenn sie richtig behandelt wurde, konnte sie die niedrigen Minusgrade in der arktischen Region gut vertragen.

Wie heißt das Haus von den Eskimos? ›

Iglu. Bedeutungen: [1] Schneehütte. [2] aus Schneeblöcken errichtetes halbkugelförmiges Haus der Eskimos.

Welche Tiere jagen inuits? ›

Seit Jahrhunderten jagen die Inuit Wale, Robben und Eisbären. In der arktischen Kälte brauchten sie das Fleisch und die Felle zum Überleben.

Wer hat das Iglu erfunden? ›

Diese Art von Iglu wurde 1987 von Heeresbergführer Herman Glatz, damals Zugführer eines Hochgebirgsjägerzuges in Mittenwald und gelernter Zimmerer, als Schalungsiglu entwickelt und wird seitdem von den deutschen Gebirgsjägern als Unterkunft beim Biwak im schneebedeckten Gelände benutzt.

Wie sagen Eskimos Ich liebe dich? ›

„Ana behebak“ sagt eine Frau, „Ana behebik“ ein Mann und „Benhibik“ wenn man zu jemandem mit dem gleichen Geschlecht „ich liebe dich“ sagt.

Sollte man Eskimo sagen? ›

Kritik gibt es am Begriff Eskimo aber auch deshalb, weil es sich dabei um eine Fremdbezeichnung handelt - es ist also kein Wort, das die Bewohner der Arktis selbst gewählt hätten. Die alternative Bezeichnung Inuit bezieht sich nur auf einen Teil der Bevölkerung dieser Gebiete.

Wo werden Eskimo Aleutische Sprachen gesprochen? ›

Eskimo-Aleutisch ist die Bezeichnung für die Sprachfamilie an der Ostspitze Sibiriens, in Teilen Alaskas und Kanadas sowie auf Grönland. Zu den eskimo-aleutischen Sprachen gehören Aleutisch, die Yupik-Sprachen und die Sprache der Inuit, von der das Grönländische eine Variante ist.

Was haben die inuits früher gegessen? ›

Die Indianer nannten die Inuit "Eskimo", das bedeutet "Rohfleischesser". Tatsächlich aßen die Inuit traditionell ihr Robbenfleisch und viele Fische möglichst frisch, oftmals sogar noch blutig. Dadurch blieben die Nährstoffe und damit auch die Vitamine weitgehend erhalten.

Wie alt können Inuit werden? ›

Die Inzidenz an Krebserkrankungen war ursprünglich unter den Inuit eine Rarität. Ein möglicher Grund dafür kann jedoch das durchschnittlich geringe Lebensalter etwa 35 bzw. 48 Jahren genannt werden.

Wie nennt man die Häuser der Inuit? ›

DAS GRÖNLÄNDISCHE IGLU

Das Wort „igdlo“ bedeutet ganz einfach „Haus“. Obwohl es ein primitives Haus war, bot ein Iglu einen Schutz vor dem Wind sowie Temperaturen, bei denen das Überleben möglich war.

Wie war die Kleidung der Eskimo? ›

Kleidung der Inuits

Die Inuits müssen sich immer warm anziehen. Ihre Hosen und ihre Anoraks sind aus den Fellen von Bären und Seehunden. Manchmal tragen sie sogar zwei Paar Stiefel übereinander. So sind sie auch dann noch geschützt wenn es extrem kalt ist.

Warum essen Inuit rohes Fleisch? ›

Eskimos haben selbst in der größten Kälte kein Wort für „schlechtes Wetter“, immer heißt es: Ayornamat! – „Eskimo“ bedeutet „Rohfleischfresser“. Damit wollten andere Völker sie verhöhnen. Rohes Fleisch zu essen, dazu zwang sie früher die kalte Natur in Alaska, Nordkanada, Sibirien und Grönland.

Wie nennt man die Frau vom Eskimo? ›

Eskimofrau. Bedeutungen: [1] erwachsener, weiblicher Eskimo.
...
Substantiv, f.
SingularPlural
Nominativdie Eskimofraudie Eskimofrauen
Genitivder Eskimofrauder Eskimofrauen
Dativder Eskimofrauden Eskimofrauen
Akkusativdie Eskimofraudie Eskimofrauen

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Author: Arielle Torp

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Name: Arielle Torp

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Job: Central Technology Officer

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